Topstars Bezunesh Bekele und Mamitu Daska kämpfen beim BMW Frankfurt Marathon um den Sieg
Sportlicher Leiter Kopp: „Eine Zeit unter 2:20 ist möglich“ / 80.000 Euro Prämie
Beim BMW Frankfurt Marathon am 28. Oktober wird es auch bei den Frauen ein extrem schnelles Rennen geben. Wenige Wochen nach der sensationellen Startzusage von Weltrekordhalter Patrick Makau (Kenia/2:03:38 Stunden) vermeldete Race Director Jo Schindler am Mittwoch die Teilnahme von Bezunesh Bekele (Äthiopien/Bestzeit 2:20:30) und deren Landsfrau Mamitu Daska. Die 28-Jährige hatte im Vorjahr mit 2:21:59 Stunden einen fantastischen Kursrekord aufgestellt und sich in der Jahresweltbestenliste auf Rang sechs platziert.
„Mein Dank gilt wieder einmal unserem Sportlichen Leiter Christoph Kopp, der in einem schwierigen Jahr einen klasse Job macht“, sagt Schindler. Schwierig deshalb, weil aufgrund der Olympischen Spiele die Zahl der zur Verfügung stehenden Top-Läufer/innen recht gering ist. „Dass sich mit Bekele und Daska zwei absolute Weltstars für Frankfurt entschieden haben, verdeutlicht einmal mehr das rasant gestiegene Renommee des BMW Frankfurt Marathon. „Zwei so schnelle Frauen hatten wir noch nie am Start“, sagt Schindler. Und Kopp ergänzt: „Bekele hat eine schnelle Strecke für ihren Herbst-Marathon gesucht, wir haben sie im Angebot.“
Die 29-jährige Bekele hat in den zurückliegenden Jahren viele große Rennen bestritten und unter anderem 2009 den Dubai-Marathon gewonnen (2:24:02). Ende Januar 2012 wurde sie bei dem extrem schnellen Rennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten Vierte in persönlicher Bestzeit (2:20:30). Weitere herausragende Erfolge von Bekele sind ihr vierter Platz beim London-Marathon 2012 (2:23:42), Rang zwei in Berlin 2010 (2:24:58) und Platz vier bei der WM 2011 in Daegu (2:29:21). „Gemessen an den Bestzeiten gehen wir davon aus, dass es am 28. Oktober zu einem Zweikampf zwischen Bekele und Daska kommen wird“, sagt Schindler. Die Frankfurter Streckenrekordhalterin war am 27. Januar 2012 ebenfalls in Dubai am Start und wurde Neunte (2:24:24). „Ich hoffe, dass Mamitu von ihrem Vorjahreserfolg beflügelt wird“, sagt der Sportliche Leiter in Frankfurt. „Sicher ist: Unser Kursprofil gibt eine Zeit unter 2:20 Stunden her.“ Vergoldet im übertragenen Sinn wird eine Siegerzeit unter der magischen Grenze von 2:20 Stunden mit einer Prämie von 80.000 Euro.
Wie bei den Männern umfasst das Elitefeld der Frauen in Frankfurt insgesamt fünf aussichtsreiche Läuferinnen. Zu ihnen gehört auch die Kenianerin Georgina Rono, in diesem Jahr Dritte des traditionsreichen Boston-Marathons. In Eindhoven feierte Rono im vergangenen Jahr ebenso einen großen Sieg (2:24:33) wie in Hannover. Erste Erfahrungen mit dem BMW Frankfurt Marathon hat sie vor drei Jahren gemacht - als Sechste in 2:31:49 Stunden.
Erst 20 Jahre alt ist eine Newcomerin der vergangenen Monate: Die Äthiopierin Fatuma Sado war 2011 beim Hamburg-Marathon (2:28:30) und zuletzt in Los Angeles mit persönlicher Bestzeit von 2:25:39 Stunden erfolgreich. Ende April 2012 blickten in Düsseldorf viele Zuschauer auf Agnes Jeruto Barsosio aus Kenia, die das Rennen bei ihrem Marathondebüt in Kursrekordzeit von 2:25:49 Stunden gewann. Und das bei schwierigen Bedingungen. Eine weitere Steigerung hält Kopp bei der 29-Jährigen für recht wahrscheinlich. „2:22 bis 2:23 Stunden sind in Frankfurt möglich - wenn das Wetter mitspielt.“