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10.8.: WM-Aktuell: Mo Farah komplettiert seine Gold-Sammlung mit 10.000-m-Sieg

Mo Farah war im Spurt nicht zu schlagen und gewann Gold über 10.000 m.

Der Olympiasieger Mo Farah hat auch bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften die Goldmedaille über 10.000 m gewonnen. Der Brite setzte sich in Moskau über die 25-Runden-Distanz nach einem starken Schlussspurt in 27:21,71 Minuten vor dem äthiopischen Titelverteidiger Ibrahim Jeilan (27:22,23) und dem Kenianer Paul Tanui (27:22,61) durch. Vierter wurde Mo Farahs Trainingspartner Galen Rupp (USA) mit 27:24,39. Mo Farah, der in Moskau auch über 5.000 m antreten wird, hat damit die äthiopische WM-Siegserie über 10.000 m beendet: Die Afrikaner hatten die Goldmedaille ab 2003 fünfmal in Folge gewonnen. Der letzte europäische Weltmeister über diese Distanz war Alberto Cova (Italien), der vor 30 Jahren in Helsinki siegte. Deutsche Läufer waren über 10.000 m nicht am Start.

Mo Farah begann das Rennen ganz hinten und war am Ende ganz vorne. Der 30-jährige  Doppel-Olympiasieger, der in London vor einem Jahr bei den Spielen auch die 5.000 m gewonnen hatte, ließ es ruhig angehen und sortierte sich zunächst als Schlusslicht des großen, 32-köpfigen Feldes ein. Nach zwei Kilometern lag er dann in der Mitte des Feldes, aber immer noch rund 25 Meter hinter der Spitze. Was ganz vorne passiert, schien ihn relativ kalt zu lassen. Farah vertraute darauf, dass sich die stärksten Kenianer und Äthiopier mehr gegenseitig belauern würden anstelle zusammen für ein schnelles Tempo zu sorgen. Und genau so lief es. Ein sehr schnelles Rennen wäre vielleicht die beste Chance gewesen, den Briten zu schlagen, der in dieser Saison seine Grundschnelligkeit enorm verbessert hat. Sein 1.500-m-Europarekord im Juli war ein klares Zeichen an die Konkurrenz: Im Spurt würde ihn kaum einer schlagen können. Dennoch ließen es die Kenianer und Äthiopier auf einen Spurt ankommen. Die 5.000-m-Zwischenzeit von 13:49,95 Minuten war eher langsam und Farah wird gewusst haben, dass er auf einem guten Weg ist.

Als er dann knapp zwei Kilometer vor dem Ziel zum ersten Mal für kurze Zeit nach vorne ging, wäre Mo Farah fast zu Fall gekommen, weil ihm der Äthiopier Abera Kuma versehentlich in die Beine trat in dem dichten Feld. Doch Mo Farah meisterte alle schweren Situationen. Die letzten 800 Meter rannte er von der Spitze weg, ohne dabei jedoch einen entscheidenden Vorsprung herauszulaufen. So gab es am Ende die gleiche Situation wie vor zwei Jahren bei der WM in Daegu. Rund 100 Meter vor dem Ziel kam Titelverteidiger Ibrahim Jeilan von hinten herangestürmt und wollte mit gleicher Taktik wie in Südkorea den Briten noch überspurten. Doch Farah war darauf vorbereitet, konnte aufgrund seiner besseren Spurtstärke gegenhalten und seinen Vorsprung verteidigen. „Ich wollte es so machen wie vor zwei Jahren, damals habe ich gewonnen. Aber heute ist Mo Farahs Tag“, erklärte Ibrahim Jeilan. Ohne seine Spurtkraft wären die Äthiopier sogar gänzlich leer ausgegangen im Kampf um die Medaillen. In der Ära nach Haile Gebrselassie und – zumindest wohl was die Bahn-Langstrecken betrifft – auch Kenenisa Bekele sind sie längst nicht mehr so stark wie früher.

„Ich freue mich sehr, dass ich die Medaille gewonnen habe, die mir noch fehlte“, erklärte Mo Farah, der vor zwei Jahren bei der WM bereits die 5.000 m gewonnen hatte und dann bei Olympia zweimal Gold gewann. Der Sieg über 10.000 m fehlte noch in der Gold-Sammlung der globalen Bahn-Titelkämpfe. „Es war allerdings knapp“, fügte Mo Farah hinzu. „Ich habe viel gearbeitet für diesen Erfolg und konnte oftmals nicht bei meiner Familie sein. Meine beiden kleinen Zwillingstöchter wissen gar nicht mehr wer ich bin. Sie denken, ich bin ein Fremder!“

Deutsche Hindernisläuferinnen im Finale

Über 3.000 m Hindernis haben, wie schon im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen, beide deutschen Starterinnen das Finale erreicht. Antje Möldner-Schmidt qualifizierte sich als Vierte ihres Vorlaufes souverän mit einer Saisonbestzeit von 9:29,27 Minuten für den Endlauf, der am Dienstagabend gestartet wird. Zittern musste Gesa Felicitas Krause, die am Ende mit einer Portion Glück ins Finale rutschte. Die ersten fünf Läuferinnen der beiden Vorläufe qualifizieren sich jeweils direkt, hinzu kommen dann die nächsten fünf Zeitschnellsten. Da Gesa Felicitas Krause im langsameren Vorlauf Sechste war in 9:42,19 Minuten wurde es sehr knapp. Schließlich war sie die Letzte der fünf Zeitschnellsten und hatte dabei Glück. Denn wenn Gladys Kipkemoi nicht gestürzt wäre, hätte die Kenianerin wahrscheinlich einen Finalplatz eingenommen.

Text: race-news-service.com
Foto: photorun.net


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