5.5.: Richard Sigei und Lucy Kabuu laufen 25-km-Jahresweltbestzeiten in Berlin
Gleich beide Jahresweltbestzeiten fielen bei den BIG 25 Berlin: Der Kenianer Richard Sigei gewann das Rennen mit 1:13:34 Stunden, während seine Landsfrau Lucy Kabuu nach 1:21:37 im Ziel war. Zu hohe Temperaturen verhinderten, dass die Kenianerin in die Nähe des avisierten Weltrekordes ihrer Landsfrau Mary Keitany (1:19:53) kam. Dennoch lief Lucy Kabuu eine Weltklassezeit – ihr Resultat ist die drittschnellste je über die 25-km-Distanz erzielte Zeit. Alle Wettbewerbe zusammengerechnet gingen in Berlin 10.901 Teilnehmer an den Start.
Bei den Männern entwickelte sich ein schnelles Rennen, das von den afrikanischen Favoriten bestimmt wurde. Pech hatte im Vorfeld der erst 17-jährige Ghirmay Ghebreslassie. Der aus Eritrea kommende Läufer, der im April den Paderborner Osterlauf über die Halbmarathondistanz gewonnen hatte, konnte aufgrund eines Fehlers im Visum nicht nach Berlin fliegen. Er wollte in Berlin den inoffiziellen Junioren-Weltrekord von 1:13:17 Stunden angreifen.
Im letzten Drittel der Strecke lief dann der 28-jährige Richard Sigei einen deutlichen Vorsprung heraus und rannte zum größten Erfolg seiner Karriere. Hinter dem Kenianer (1:13:34) lief Daniel Chepyegon (Uganda) in 1:14:17 als Zweiter ins Ziel im Berliner Olympiastadion. Auch der Drittplatzierte blieb noch unter 1:15 Stunden: Jacob Kendagor (Kenia), der Sieger des Berliner Halbmarathons vor einem Monat, lief 1:14:47. Als Siebenter der Männerwertung wurde Volker Goineau bester Deutscher mit 1:23:18.
Bei den Frauen lief Lucy Kabuu ihr eigenes Rennen. Doch an den Weltrekord von Mary Keitany, die die BIG 25 Berlin vor drei Jahren mit 1:19:53 gewonnen hatte, kam die Kenianerin, die zur gleichen Trainingsgruppe wie Mary Keitany gehört, nicht heran. Immerhin lief sie die drittbeste Zeit aller Zeiten mit 1:21:37. Kenias Weltklasseläuferinnen dominierten das Rennen: Agnes Mutune (1:23:08), Esther Chemtai (1:23:18) und die Boston-Marathon-Siegerin des Jahres 2011, Caroline Kilel (1:26:14), folgten auf den Rängen zwei bis vier. Beste deutsche Läuferin war Karsta Parsiegla auf Rang sieben mit 1:42:04.
„Es war relativ warm, daher wurde das Tempo an der Spitze in Mitte des Rennens entsprechend langsamer. Aber wir haben trotzdem einmal mehr hochklassige Ergebnisse über die 25-km-Distanz gesehen und eine insgesamt sehr gelungene Veranstaltung“, sagte Race-Direktor Gerhard Janetzky.
Text: race-news-service.com
Foto: marathonfoto.tv/Wenning