2.5.: Lucy Kabuu will in Berlin 25-km-Weltrekord angreifen, Marathon-WM-Zweiter Vincent Kipruto bei BIG 25
Mit einer Weltklasse-Besetzung werden am Sonntag die BIG 25 Berlin gestartet. Während bei den Männern der Vize-Weltmeister im Marathon, Vincent Kipruto (Kenia), ins Rennen geht, gibt es bei den Frauen eine Weltrekordjagd: Die Kenianerin Lucy Kabuu will die 25-km-Bestzeit ihrer Landsfrau Mary Keitany, die in Berlin vor drei Jahren 1:19:53 Stunden gelaufen war, unterbieten. Neben dem 25-km-Rennen finden weitere Wettbewerbe über kürzere Distanzen statt. Insgesamt werden rund 10.000 Teilnehmer erwartet.
Im Rennen der Männer geht der aktuelle Vize-Weltmeister im Marathon an den Start: Vincent Kipruto (Kenia) gewann bei den Titelkämpfen in Daegu (Südkorea) 2011 die Silbermedaille. Über 25 km ist er bisher noch nicht gelaufen, doch seine Bestzeiten über die Halbmarathon-Distanz (60:46) und im Marathon (2:05:13) lassen einiges erwarten. Vincent Kipruto, der 2009 den Paris-Marathon gewonnen hatte, trifft am Sonntag in Berlin auf einen der wenigen Läufer, die die 25-km-Distanz unter 1:12 Stunden gerannt sind: Jacob Kendagor wurde vor einem Jahr in Berlin Dritter mit 1:11:59. Der Kenianer hat vor kurzem in Berlin sehr gute Form bewiesen: Er gewann Anfang April den Halbmarathon mit erstklassigen 59:36.
Neben den beiden Kenianern Elisha Rotich und Richard Sigei ist vor allen ein Läufer aus Eritrea zu beachten: Ghirmay Ghebreslassie zeigte beim Paderborner Osterlauf im April eine Weltklasseleistung. Im Schneetreiben gewann der erst 17-Jährige den Halbmarathon mit 60:09 Minuten. Er könnte am Sonntag den inoffiziellen Junioren-Weltrekord brechen (der internationale Leichtathletik-Verband IAAF führt über die Straßen-Langstrecken keine globalen Bestmarken für Junioren), den Geoffrey Kamworor (Kenia) mit 1:13:17 Stunden gelaufen ist.
Zwar ist am Sonntag nicht damit zu rechnen, dass der vor einem Jahr vom Kenianer Dennis Kimetto bei den BIG 25 Berlin aufgestellte Weltrekord (1:11:18 Stunden) gebrochen wird, doch es dürfte einmal mehr ein sehr schnelles Rennen geben.
Eine Weltrekordjagd will aber Lucy Kabuu in Berlin starten. Die Kenianerin nimmt die Bestzeit ihrer Landsfrau Mary Keitany ins Visier. Keitanys Rekord von 1:19:53 Stunden, den sie 2010 in Berlin rannte, gilt jedoch als außergewöhnlich starke Zeit. Bisher hat noch keine andere Läuferin auch nur eine Zeit unter 1:21 Stunden erreicht. Die 29-jährige Lucy Kabuu hat in diesem Jahr aber schon sehr gute Form bewiesen. Sie gewann den bestbesetzten Halbmarathonlauf der Welt in Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate). Im Februar lief sie in dem Wüstenemirat dabei mit 66:09 Minuten nicht nur eine Jahresweltbestzeit sondern auch die zweitschnellste Zeit aller Zeiten. Den Weltrekord, den ebenfalls Mary Keitany hält, verpasste sie um lediglich 19 Sekunden.
Lucy Kabuu trifft in Berlin am Sonntag auf hochkarätige Konkurrenz. Darunter ist die Boston-Marathon-Siegerin des Jahres 2011, Caroline Kilel (Kenia). Außerdem ist Esther Chemtai im Rennen. Die Kenianerin bewies vor kurzem erstklassige Form: Sie gewann den Paderborner Osterlauf über 10 km in hochklassigen 31:45 Minuten.
Die besten Zeiten bei den BIG 25 Berlin
Männer
1:11:18 Dennis Kimetto (KEN) 2012
1:11:29 Wilfred Kigen (KEN) 2012
1:11:50 Samuel Kosgei (KEN) 2010
1:11:58 Gilbert Kirwa (KEN) 2010
1:11:59 Jacob Kendagor (KEN) 2012
1:12:13 Mathew Kisorio (KEN) 2011
1:12:39 Edwin Kiptoo (KEN) 2012
1:12:45 Paul Kosgei (KEN) 2004
1:12:46 Levi Matebo (KEN) 2011
1:12:52 Luke Kibet (KEN) 2004
Frauen
1:19:53 Mary Keitany (KEN) 2010
1:22:31 Peninah Arusei (KEN) 2009
1:22:56 Caroline Chepkwony (KEN) 2012
1:22:57 Furtuna Zegergish (ERI) 2009
1:23:22 Filomena Chepchirchir (KEN) 2011
1:23:43 Caroline Cheptonui (KEN) 2009
1:24:10 Peninah Arusei (KEN) 2008
1:24:29 Susan Chepkemei (KEN) 1999
1:24:34 Cristina Costea (ROM) 1999
1:24:38 Alice Timbilili (KEN) 2010
Die Zeiten beziehen sich nur auf den Zeitraum ab 1987. Zuvor entsprach die Strecke der 25 km von Berlin nicht dem heutigen Vermessungsstandard der Association of International Marathons and Road Races (AIMS).
Text: race-news-service.com
Foto: photorun.net