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14.4.: Robert Kiprono Cheruiyot: Boston und Frankfurt sind seine Rennen

Robert Kiprono Cheruiyot will am Montag an seine Boston-Erfolge anknüpfen.

Mit hochklassigen Feldern wird am Montag der 117. Boston-Marathon gestartet, der zur World Marathon Majors (WMM)-Serie gehört. 15 Läuferinnen weisen Bestzeiten von unter 2:28 Stunden auf, darunter auch Sabrina Mockenhaupt (2:26:21). Sechs von ihnen waren bereits schneller als 2:23. Bei den Männern sind ein halbes Dutzend Athleten aus Äthiopien und Kenia im Rennen, die bereits unter 2:06 Stunden gelaufen sind. Zu den Favoriten zählt der 24-jährige Robert Kiprono Cheruiyot. Boston und Frankfurt sind die Marathonrennen des Kenianers. Bei beiden startete er jeweils dreimal. Und am Main sowie an der US-Ostküste feierte er seine größten Erfolge. Der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere war der Sieg in Boston 2010, als er 2:05:52 Stunden lief und damit den Streckenrekord in neue Dimensionen brachte. Zuvor stand diese Marke bei 2:07:14. In der Zwischenzeit wurde die Bostoner Kursbestzeit sogar auf 2:03:02 gesteigert.

Dass Robert Kiprono Cheruiyot damals in Boston unter 2:06 lief, war eine Sensation. Denn keiner hätte vorher eine solche Zeit auf dem hügeligen Punkt-zu-Punkt-Kurs für möglich gehalten. Es war allerdings nicht die erste Marathon-Sensation, für die der Kenianer sorgte.

Robert K. Cheruiyot wuchs in Bomet auf. Die Kleinstadt liegt im südlichen Teil des Great Rift Valley, aus dem so gut wie alle kenianischen Weltklasseläufer stammen. Die Gegend ist für ihre Teeplantagen bekannt. Wie Cheruiyot erzählte, hatte er einen Schulweg von sieben Kilometern, den er viermal am Tag absolvierte. Denn zum Mittagessen kam er zwischendurch nach Hause. Mit täglichen Läufen von insgesamt 28 km wird er schon als Kind beziehungsweise Jugendlicher unbewusst die Grundlage gelegt haben für seine leistungssportliche Entwicklung. Als Schüler erreichte er über 5.000 m bereits 14:30 Minuten, dann lief er über 10 km 30:33. Betreut wird Robert K. Cheruiyot in Eldoret vom ehemaligen Weltklasse-Marathonläufer William Kiplagat.

Es war sein Trainer Kiplagat, der ihn 2008 über Manager Jos Hermens beim Frankfurt-Marathon an den Start brachte. Nie zuvor war der damals gerade 20-Jährige einen Marathon gelaufen und noch nie war er vor dem Rennen durch die Bankenmetropole außerhalb Kenias an den Start gegangen. Bei seinem ersten Europa-Trip nutzte der Youngster die Chance seines Lebens. Er triumphierte mit einer Kursrekordzeit von 2:07:21 Stunden. „Ich bin völlig überrascht, dass ich hier gewonnen habe, daran hatte ich während des Rennens gar nicht gedacht“, erklärte Robert Kiprono Cheruiyot damals, nachdem er mit diesem Sieg in Frankfurt für die größte Überraschung in der Geschichte des ältesten deutschen City-Marathons gesorgt hatte.

 „Dieser Sieg hat mein Leben verändert“, sagte Robert Kiprono Cheruiyot, der mit den Prämien seiner Familie aus einer Notlage heraus half: 2007 war sein Vater verstorben. Seine Mutter, die noch vier weitere Kinder hat, übernahm die kleine Farm mit drei Kühen. „Ich habe ihr ein neues Haus gebaut und weitere Kühe gekauft“, erzählte Cheruiyot.

Im Frühjahr 2009 ging der Kenianer zum ersten Mal beim hochkarätigen Boston-Marathon an den Start und belegte einen beachtlichen fünften Platz in 2:10:06 Stunden. Im Herbst kam er als Titelverteidiger zurück nach Frankfurt und lief wiederum ein starkes Rennen. Als Zweiter verbesserte er sich auf 2:06:23 Stunden. Dann gewann er den Boston-Marathon im zweiten Anlauf. 2011 lief er wiederum in Boston (Sechster in 2:06:43) sowie in Frankfurt (Fünfter in 2:06:29). Nachdem er sich im vergangenen Jahr in San Diego und Amsterdam nicht im Vorderfeld platzieren konnte, will sich Robert Kiprono Cheruiyot nun am Montag beim Boston-Marathon zurückmelden.

Text: race-news-service.com
Foto: photorun.net


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