25.2.: Irina Mikitenko nimmt nach Tokio den Master-Weltrekord ins Visier
Irina Mikitenko setzt ihre erfolgreiche Marathonkarriere auch als Master-Läuferin nahtlos fort. In ihrem ersten Rennen über die 42,195 km seit ihrem 40. Geburtstag hat sie sich gegen die deutlich jüngere Konkurrenz hervorragend geschlagen. Die Läuferin der LG Eintracht Frankfurt wurde beim Tokio-Marathon, der erstmals zu den World Marathon Majors (WMM) zählte, Dritte mit 2:26:41 Stunden.
„Ich werde immer auf mein Alter angesprochen. Bin ich so alt? Ich fühle mich nicht anders als früher, als ich Mitte 20 war“, sagte Irina Mikitenko in Tokio. Entsprechend ist sie auch gelaufen – nur mit sehr viel mehr Erfahrung. „Mit meiner Platzierung bin ich wirklich sehr zufrieden. Wenn man mir das vorher prophezeit hätte, hätte ich gesagt: das ist gut! Was die Zeit angeht, hatte ich mir mehr erhofft“, erklärte die deutsche Marathon-Rekordlerin (2:19:19 Stunden).
Im Blick hatte sie natürlich auch den Master-Weltrekord der Russin Lyudmila Petrova, die vor fünf Jahren in New York 2:25:43 gelaufen war. Am Ende fehlten Irina Mikitenko 59 Sekunden für eine neue Bestzeit. Bei ihrem nächsten Marathon, den sie auf einer schnellen Strecke laufen möchte, will sie den Weltrekord brechen.
„Die Strecke in Tokio ist in Ordnung, man könnte hier durchaus schnell laufen. Aber es war sehr windig und kalt“, erklärte Irina Mikitenko, die nach 15 km stehen bleiben musste, um sich nach einem Muskelproblem zu dehnen und zu massieren. In der zweiten Hälfte der Strecke lief keine so schnell wie Irina Mikitenko. Und so kam sie noch von Rang neun auf Platz drei nach vorne. „Ich wusste aber nicht genau, auf welchem Platz ich zwischendurch lag, denn ich bekam keine Informationen während des Rennens.“ Umso größer war dann die Freude im Ziel über den Podestplatz.
„Im Frühjahr werde ich nun bei einigen kürzeren Straßenläufen an den Start gehen und im Herbst folgt dann der nächste Marathon“, sagte Irina Mikitenko und fügte hinzu: „Die Weltmeisterschaften in Moskau sind in diesem Jahr kein Thema.“
Auf die Frage, ob sie als Master-Läuferin inzwischen lockerer oder anders an große Wettkämpfe herangeht, antwortete Irina Mikikenko: „Nein, ich gehe mit demselben Gefühl in die Rennen wie sonst auch. Ich mache keine halben Sachen. Wenn ich irgendwo starte, dann bin ich mit 100 Prozent Einsatz dabei. Genauso ist es auch im Training. Ich ärgere mich heute noch genauso wie früher, wenn es mal nicht so gut läuft. Das gehört einfach dazu. Wenn es anders wäre, würde ich Schluss machen.“
Text: race-news-service.com
Foto: photorun.net