23.9.: Irina Mikitenko: „Ich freue mich auf das Duell mit Paula Radcliffe“: BMW Frankfurt Marathon

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Irina Mikitenko und Paula Radcliffe trafen sich in Berlin bereits bei der Pressekonferenz. Am Sonntag laufen sie beide zum ersten Mal im Marathon gegeneinander.

Zum dritten Mal geht Irina Mikitenko (SC Gelnhausen) beim BMW Berlin-Marathon an den Start. 2007 lief die inzwischen 39-Jährige dort ein glänzendes Marathondebüt und erreichte als Zweite auf Anhieb hochklassige 2:24:51 Stunden. Ein Jahr später blieb sie als erste und bisher einzige deutsche Läuferin unter 2:20 Stunden. Mit 2:19:19 Stunden gewann sie das Rennen und stellte den heute noch gültigen deutschen Rekord auf. Zweimal gewann Irina Mikitenko, die mit ihrem Mann und Trainer Alexander zwei Kinder hat, den hochklassigsten City-Marathon der Welt in London (2008 und 2009), zweimal entschied sie zudem die prestigeträchtige World Marathon Majors (WMM)-Serie für sich: 2007-2008 und 2008-2009. Sie war die erste nicht-afrikanische Läuferin, der ein WMM-Triumph gelang. Nach ihrem siebenten Platz beim London-Marathon im Frühjahr mit 2:24:24 Stunden, ist Irina Mikitenko bereits für die Olympischen Spiele 2012 in qualifiziert.Mit welchen Gefühlen gehen Sie in Berlin an den Start?Irina Mikitenko: In Berlin bin ich immer gut gelaufen. Ob früher beim ISTAF oder in den vergangenen Jahren bei den Straßenläufen und Marathonrennen – ich habe dabei viele gute Erfahrungen gemacht. Deswegen bin ich mit einem positiven Gefühl in Berlin, was eine Rolle spielt vor einem Wettkampf. Aber trainieren muss man natürlich trotzdem genauso intensiv wie sonst. Wichtig ist, dass einem keine Zweifel kommen. Aber bisher gibt es derartige Gedanken nicht, es lief alles gut in der Vorbereitung auf den Berlin-Marathon. Ich hoffe, das bleibt bis Sonntag so. In den letzten Jahren waren Sie vor den Herbstmarathonrennen aus unterschiedlichen Gründen gehandikapt – 2010 hatten Sie eine Verletzung, im Jahr davor einen Trauerfall in der Familie. Sind Sie nun vielleicht so gut in Form wie seit 2008 nicht mehr? Irina Mikitenko: Jede Marathonvorbereitung verläuft anders. Und irgendetwas passiert dabei immer. Insofern kann man das nicht richtig vergleichen. Es ist auf jeden Fall ein Vorteil, dass ich jetzt im Sommer die Trainingslager in St. Moritz machen konnte, wo wir alles kennen. Ich war zweimal für jeweils drei Wochen dort in der Schweiz und konnte mich gut vorbereiten, so dass ich hoffe, dass ich in Berlin ein gutes Rennen laufen kann. Mit welchen Zielen gehen Sie in den Marathon? Irina Mikitenko: In Berlin war das Frauenrennen in den vergangenen Jahren lange nicht so stark besetzt wie in diesem Jahr. Dass so viele Topläuferinnen dort rennen wollen, hängt natürlich auch damit zusammen, dass sie für die Olympia-Qualifikation jetzt eine sehr gute Zeit brauchen. Daher erwarte ich ein schnelles Rennen. Ich habe kein konkretes Zeitziel, denn ich werde auf Platzierung laufen. Die Zeit kommt dann automatisch – und für die Olympischen Spiele bin ich ohnehin schon qualifiziert. Sie werden unter anderen auf die Weltrekordlerin Paula Radcliffe treffen. Irina Mikitenko: Ja, ich wollte schon immer gerne gegen Paula Radcliffe im Marathon laufen. Wenn Paula Radcliffe dabei ist, hebt das die gesamte Stimmung und Atmosphäre der Veranstaltung. Ich freue mich jetzt noch mehr auf den Berlin-Marathon. Aber auch andere Läuferinnen wie die Kenianerin Florence Kiplagat und die Russinnen schätze ich sehr stark ein. Überlegen Sie, ob Sie nach den Olympischen Spielen in London ihre Karriere beenden? Irina Mikitenko: Darüber mache ich mir jetzt keine Gedanken. Zurzeit habe ich keine Probleme, mir tut nichts weh, alles ist okay. Mal sehen, wie es nach London aussieht.Text: race-news-service.comFoto: photorun.net

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