19.10.: Peter Kirui gegen Wilson Chebet in Amsterdam: BMW Frankfurt Marathon

0
7

Peter Kirui, hier beim BMW Frankfurt-Marathon 2011, startet am Sonntag in Amsterdam.

Mit der Rekordzahl von 13.000 angemeldeten Läufern ist der Amsterdam-Marathon, der am Sonntag im Olympiastadion der Stadt gestartet wird und dort auch endet, das größte niederländische Rennen über die 42,195 km. Einige Jahre lang war der Marathon auch der schnellste in Holland bezüglich der Siegzeiten bei den Männern. Doch seit einigen Jahren hat sich Rotterdam diese Position zurückerobert. 2:04:48 Stunden war die Siegzeit in diesem April in Rotterdam. Das ist eine absolute Topzeit, die von den Athleten in Amsterdam nur schwer zu erreichen sein wird. Doch zumindest der Streckenrekord von Getu Feleke (Äthiopien), der vor zwei Jahren mit 2:05:44 Stunden gewann, dürfte das Ziel sein am Sonntag.

Im vergangenen Jahr hatte Wilson Chebet den Kursrekord in Amsterdam bei seinem Sieg nur um neun Sekunden verpasst. Der Kenianer lief damals 2:05:53. Magenprobleme behinderten ihn während des Rennens, ansonsten hätte er den Streckenrekord wohl gebrochen. Jetzt kommt Wilson Chebet nach Amsterdam zurück. Seine Bestzeit von 2:05:27 hatte er vor eineinhalb Jahren aufgestellt. Damals gewann der Kenianer den Rotterdam-Marathon.

Doch ein weiterer Sieg in Holland wird kein einfaches Unterfangen. Denn Wilson Chebet wird unter anderen auf seinen Landsmann Peter Kirui treffen. Dessen Bestzeit ist zwar mit 2:06:31 Stunden noch eine gute Minute langsamer, doch es sind die Umstände unter denen er sie aufstellte, die den Läufer interessant machen. Der Kenianer war vor einem Jahr bei den beiden schnellsten Marathonrennen aller Zeiten (Ergebnisse auf der nicht rekordtauglichen Strecke von Boston nicht mit eingerechnet) der entscheidende Tempomacher, der bis jenseits der 30-km-Marke die Pace mitbestimmte. Zunächst bei Patrick Makaus (Kenia) Weltrekordrennen in Berlin (2:03:38), dann einen Monat später in Frankfurt. Dort lief sein Landsmann Wilson Kipsang 2:03:42. In Frankfurt ging Peter Kirui jedoch nicht aus dem Rennen sondern lief durch und kam immer noch mit seiner aktuellen Bestzeit ins Ziel. Man darf gespannt sein, was er in Amsterdam rennen kann.

In der absoluten Spitze hochkarätig besetzt ist auch das Frauenrennen. Hier trifft die Äthiopierin Meseret Hailu auf die Kenianerin Caroline Kilel. Hailu hat zwar bisher erst eine Bestzeit von 2:27:15 Stunden, doch ihre aktuelle Form deutet auf einen deutlich schnelleren Marathon hin. Vor knapp zwei Wochen wurde sie Halbmarathon-Weltmeisterin. Caroline Kilel hat im Marathon schon einige Erfolge errungen. Vor zwei Jahren siegte sie in Frankfurt, im April 2011 triumphierte sie mit einer Steigerung auf 2:22:36 Stunden in Boston. Den Kursrekord hält in Amsterdam übrigens die aktuelle Marathon-Olympiasiegerin: Tiki Gelana (Äthiopien) gewann vor einem Jahr mit 2:22:08. Vielleicht gerät ihre Bestmarke am Sonntag in Gefahr.

Text: race-news-service.com
Foto: photorun.net