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Gipfeltreffen zum 30. Geburtstag: Beim BMW Frankfurt Marathon treffen Kipsang, Kirwa, Cheruiyot und Kigen aufeinander

Alle Gewinner der Jahre 2005 bis 2010 am Start / Auch Boston-Sieger Deriba Merga sagt zu / André Pollmächer und Susanne Hahn kämpfen um Olympia 2012

Wilson Kipsang

Robert Kiprono Cheruiyot

Wilfred Kigen

Das Elitefeld des BMW Frankfurt Marathon am 30. Oktober ist nahezu komplett - und es sind weitere große Namen hinzugekommen für die Jubiläumsveranstaltung. Nach Streckenrekordhalter und Vorjahressieger Wilson Kipsang (Kenia/2:04:57 Stunden) sowie dessen Vorgänger als Kursbester, Gilbert Kirwa (Kenia/2:06:14 Stunden/2009), hat nun auch der Sieger des Jahres 2008 seine Startzusage gegeben: Robert Kiprono Cheruiyot hatte das Traditionsrennen vor drei Jahren als Debütant gewonnen und sich damit für noch höhere Ziele empfohlen. Eines davon realisierte der mittlerweile 23-jährige Kenianer mit seinem Sieg beim Boston-Marathon 2010 in persönlicher Bestzeit von 2:05:52 Stunden. „Robert wollte unbedingt in Frankfurt dabei sein, obwohl sein Management auch andere, finanziell lukrativere Angebote hatte“, sagt Christoph Kopp, der Sportliche Leiter des BMW Frankfurt Marathon. „Und ich bin ganz sicher: Er wird vorne mitmischen, so lange ihn die Füße tragen.“ Wie auch im Jahr 2009 in Frankfurt, als Cheruiyot beim Rekordlauf von Kirwa in 2:06:23 Stunden Zweiter wurde. Mit Kipsang, Kirwa und Cheruiyot treffen am 30. Oktober jene drei Kenianer aufeinander, die in den Jahren 2008 bis 2010 für absolute Weltklasseresultate gesorgt haben. Sportliche Sonderklasse garantiert das Trio ohnehin, ein Highlight in der Veranstaltungshistorie ist das Aufeinandertreffen obendrein.

Längst zur Legende geworden beim BMW Frankfurt Marathon ist der mittlerweile 36-jährige Wilfred Kigen. Der Seriensieger der Jahre 2005 bis 2007 wird in der Mainmetropole seinen wahrscheinlich letzten Marathonlauf absolvieren und sich noch einmal mit der Weltklasse messen. Siegchancen hat der Kenianer nicht - aber die mehreren hunderttausend Zuschauer entlang der Strecke werden dem Routinier bei seiner fünften Frankfurt-Teilnahme sicherlich einen gebührenden Abschied bereiten. Und dabei nicht vergessen haben, dass Kigen eines seiner vier Kinder auf den Namen Frank hat taufen lassen. „Dass wir die Gewinner der Jahre 2005 bis 2010 allesamt präsentieren können, passt natürlich optimal zum 30. Geburtstag unseres Marathons“, sagt Renndirektor Jo Schindler.

Mächtig Druck machen wird in Frankfurt auch der 30-jährige Äthiopier Deriba Merga - und dabei zum zweiten Mal innerhalb von acht Monaten auf Kipsang treffen. Merga, Boston-Sieger des Jahres 2009, hatte den Kenianer bereits Anfang März beim Lake Biwa Marathon in Japan herausgefordert und erst nach 39 Kilometern abreißen lassen müssen. Kipsang gewann in Kursbestzeit von 2:06:13 Stunden, Merga kam als Zweiter genau drei Minuten später ins Ziel. Seinen persönlichen Rekord (2:06:38) ist der Äthiopier als Sechster des London-Marathons 2008 gelaufen. „Wenn er läuft, dann mit dem Kopf durch die Wand. Deriba ist ein Frontrunner, der als Pacemaker für Frankfurt allererste Wahl ist“, sagt Kopp. Wobei Pacemaker in diesem Zusammenhang nicht mit „Tempomacher“ übersetzt werden darf; denn Merga will natürlich durchlaufen und seine Siegchance suchen. „Dass es beim BMW Frankfurt Marathon einmal zum Duell zweier Boston-Gewinner kommen wird, hätte ich vor einigen Jahren nicht für möglich gehalten. Das ist ein Beleg für die sensationelle Entwicklung der Veranstaltung“, sagt Schindler. Die ewig junge Auseinandersetzung Kenia gegen Äthiopien verspricht auch in der Börsenmetropole Hochspannung. Und die internationale Extraklasse des Männerfelds dokumentiert die erweiterte Startliste: Acht Männer sind bereits unter 2:08 Stunden geblieben.

Traditionsgemäß wird beim BMW Frankfurt Marathon auch die deutsche Farbe gespielt. Neben der 2008er-Siegerin Sabrina Mockenhaupt und Jan Fitschen wollen sich am 30. Oktober auch Susanne Hahn und André Pollmächer für die Olympischen Spiele 2012 qualifizieren. Zu dem „deutschsprachigen Paket“ gehört bereits seit dem Frühjahr zudem Günther Weidlinger, der seinen österreichischen Staatsrekord von 2:10:47 Stunden deutlich verbessern möchte. Für Pollmächer, der vor drei Jahren in Frankfurt als Debütant den 18. Platz (2:14:18) belegt hatte, ist es der vierte Karrierestart über die klassische Distanz von 42,195 Kilometern. Und das Ziel des 28-Jährigen ist klar definiert: Pollmächer greift in Frankfurt die Olympianorm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) von 2:12 Stunden an. „Er ist gut in Form und absolviert derzeit große Umfänge“, sagt Kopp. Bislang hat sich noch kein deutscher Marathonläufer das Olympiaticket gesichert, wobei Pollmächer als aussichtsreichster Kandidat gilt.

Bei den Frauen steht mit Irina Mikitenko eine deutsche Olympiateilnehmerin bereits fest, um die zwei verbleibenden Startplätze laufen beim BMW Frankfurt Marathon Susanne Hahn und Sabrina Mockenhaupt. Die 30-jährige Siegerländerin strebt auf dem schnellen Kurs ganz klar eine Verbesserung ihrer Bestzeit (2:26:21/2010) an. Wie weit Susanne Hahn nach ihrer Babypause schon wieder ist, wird sich am nächsten Wochenende bei den deutschen Meisterschaften im 10-Kilometer-Straßenlauf zeigen. Ihre Bestzeit (2:29:26) ist die 32-jährige Saarbrückerin vor zwei Jahren als Gewinnerin des Düsseldorf-Marathons gelaufen. Ihre wertvollste internationale Platzierung war der sechste Rang in Paris 2007 (6./2:33.23). In etwa auf diesem Leistungsniveau befindet sich auch die Österreicherin Andrea Mayr - die 31-Jährige gewann vor zwei Jahren den Wien-Marathon in persönlicher Bestzeit (2:30:43). Ihr Plan in Frankfurt: Qualifikation für Olympia 2012.


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